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Hungersnot im Süd-Sudan

Spendenaktion für Süd-Sudan bringt mehr als 10.000 Euro

(c) Paul JeffreyKinder erhalten Essen im SudanKinder erhalten Essen im Sudan

2017 waren immer wieder die Bilder von hungernden Menschen im Süd-Sudan zu sehen. Mehr als sechs Millionen Menschen litten Hunger. Zu immer wieder aufflammenden Kämpfen kam auch noch eine lang anhaltende Dürre dazu, so dass die Regierung gezwungen war, eine Hungersnot auszurufen. „Die Landwirte aus der Region wollten ganz spontan einen Zug mit 25 Tonnen Weizen in den Sudan schicken. Man musste man aber leider feststellen, dass die praktische Umsetzung eines Getreidetransports in den Süd-Sudan aus vielen Gründen nicht machbar war."

Daraufhin riefen der Kreisbauernverband (KBV) und das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus die Spendenaktion „Nahrung für den Süd-Sudan“ ins Leben. Das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus hatte auf der Synode seinen Kirchengemeinden aufgerufen eine freie Kollekte zu Gunsten der Aktion zu verwenden. „Wir sind unsagbar stolz darauf, dass wir damit einen solchen Erfolg hatten und einen Betrag von über 10.000 Euro zusammentragen konnten. Das ist der Gegenwert von etwa 77 Tonnen Getreide, der wiederum für die Herstellung von über 170.000 Broten reicht“, erklärt Kunz. Anlässlich des Erfolges feiern Dekanat und Kreisbauernverband am 9. September um 10 Uhr beim Kreiserntedankfest im Margarethenhof in Strinz-Margarethä einen Dankgottesdienst. Den Gottesdienst gestalten Dekan Klaus Schmid, Ökumenepfarrerin Heike Beck und Thomas Kunz.

Ärmste Länder der Welt

„Der Süd-Sudan gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Seit 2013, gerade einmal zwei Jahre, nachdem er Unabhängigkeit vom Sudan erlangt hat, wird er von einem Bürgerkrieg erschüttert. Daran hat auch das Friedensabkommen von 2015 nichts geändert. Auf der Suche nach Schutz ist inzwischen jeder fünfte Südsudanese auf der Flucht innerhalb seines eigenen Landes oder ins Ausland, das sind 2,7 Millionen Menschen. Zudem kam es auch in diesem Jahr aufgrund wiederkehrender Dürren zu dramatischen Ernteausfällen. Millionen Menschen leiden an Hunger. Durch die Nahrungsmittelknappheit sind inzwischen knapp sechs Millionen Südsudanesen unzureichend ernährt, darunter hunderttausende Kleinkinder und fast jede dritte schwangere und stillende Frau. Die Preise für Nahrungsmittel steigen, viele Familien können sich das Schulgeld nicht mehr leisten und lassen ihre Kinder zu Hause, der Bildungsstandard sinkt dadurch. Staatliche Strukturen sind weitgehend zusammengebrochen. Da die Infrastruktur unterentwickelt ist und Straßen in der Regenzeit oft unpassierbar sind, werden auch Hilfstransporte erschwert“, erklärt die Ökumenebeauftragte, Pfarrerin Heike Beck.

Schulspeisungen und Lebensmittellieferungen

Kunz und Schmid rufen die Menschen in der Region und die Kirchengemeinden dazu auf, für die Aktion zu spenden. Unterstützt werden damit Hilfsprojekte der Diakonie-Katastrophenhilfe, die dort in verschiedenen Teilen des Südsudans Projekte unterhält. Die Projekte beinhalten unter anderem Direkthilfen an die Hungernden wie Schulspeisungen für 12000 Kinder im Landkreis Cueibet oder Lebensmittellieferungen im Bundesstaat Eastern Equatoria. Unterstützt wird auch die langfristige Hilfe zur Selbsthilfe, etwa mit Schulungen in Modellgärten, Modellfarmen für Geflügelzucht oder für spezielle Anbautechniken in Dürregebieten.

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