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Vortrag zum Barth-Jahr

"Gott ist nicht das, was wir uns über ihn ausdenken"

(c) Dekanat / J. SchweitzerChristoph BuschChristoph Busch

Die Evangelischen Kirchen in Deutschland und in der Schweiz erinnern in diesem Jahr an Karl Barth, den berühmten Schweizer Theologen. 1919 erschien Barths erstes theologisches Werk, "der Römerbrief", der für Furore sorgte.

In Oestrich Winkel fand zum Barth-Jahr ein Vortrag statt. Eigentlich sollte Barths letzter Assistent (1965-1968) Professor em. Dr. Dr. Eberhard Busch den Vortrag halten, dieser war jedoch kurzfristig erkrankt, so dass kurzerhand sein Bruder Pfarrer i.R. Christoph Busch aus Frankfurt einsprang. Er referierte den ausgearbeiteten Vortrag seines Bruders auf beeindruckende Weise.

Karl Barth war vor allem von der im 1. Weltkrieg offenbar gewordenen Katastrophe eines optimistischen Kulturprotestantismus bewegt worden. Er fragte daraufhin nach einer "sachgemäßen Grundlegung verantwortlicher Rede von Gott in Verkündigung, Unterweisung und Seelsorge."

Gott ist nicht das, was wir uns über ihn ausdenken

„Gott ist nur durch Gott zu verstehen. Gott ist nicht das, was wir uns über Gott ausdenken, sondern Gott allein vermag uns zu sagen, wer Gott ist. Wir wissen es nicht von uns aus." So Barth.

Man kenne Gott nicht, abgesehen von seinem Wort. Gott ist in seinem Wort und „Christus ist das eine Wort Gottes.“ So lautet der bekannte Satz Barths in der Barmer Theologischen Erklärung von 1934.

Christoph Busch machte als einen Kernsatz klar, dass "Rede von Gott" vor allem bedeute, dass Gott zu einem rede. "Diese Rede will und muss von uns Christen vernommen sein, sonst gelingt unsere Rede von Gott nicht", hieß es in dem Vortrag.

Ferner sagte Busch, dass die Rede von Gott aber auch das Gebet bedeute, als Rede zu Gott. "Das Gebet ist die hervorragende Gestalt unserer Antwort auf Gottes Wort."

Christen müssen verständlich reden

Busch erinnerte zum Schluss an Barths Grundsatz: „Die christliche Botschaft muss grundsätzlich übersetzbar sein in die Sprache des Mannes und der Frau von der Straße, in die Sprache derer, die nicht gewohnt sind, in der Schrift zu lesen und aus dem Gesangbuch zu singen…“ Kirche habe die Aufgabe ihr Bekenntnis im Bereich der Welt zu sprechen, „in der ganz unerbaulichen Sprache, die da ‚draußen‘ geredet wird.“

Als Volk Gottes seien Christen im Aufbruch hin zu den Menschen, die die Botschaft von Jesus noch nicht oder nicht richtig vernommen haben, eben auch zu den Rändern hin, zu den Menschen außerhalb. Wörtlich zitierte Busch: "Als Christen sind wir dahin gesandt, um mit Ihnen Gemeinschaft zu halten, um von ihnen zu lernen und auch sie etwas lernen zu lassen."

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